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Förderprogramm IQ

Hintergrund und gesellschaftliche Bedeutung

In Deutschland leben rund 18,6 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Davon leben ca. 17% in Niedersachsen. Unterschiedliche Hürden erschweren diesen Personen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sie sind etwa doppelt so stark von Arbeitslosigkeit betroffen wie Menschen ohne Migrationshintergrund. Viele Migrantinnen und Migranten verfügen über Berufsabschlüsse, die in Deutschland nicht anerkannt sind. Gleichzeitig benötigt Deutschland diese Arbeitskräfte aufgrund des Fachkräftemangels.

Der Auftrag des Förderprogramms IQ

Um die Potenziale von Migrantinnen und Migranten für den Arbeitsmarkt besser zu nutzen, startete im Jahr 2005 das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“. Das Programm hat das Ziel, die Arbeitsmarktchancen für Migrantinnen und Migranten zu verbessern. Sie sollen häufiger in den Berufen arbeiten, die sie erlernt haben.

IQ möchte zu einer vielfältigen Gesellschaft beitragen und fördert die interkulturelle Sensibilisierung von Unternehmen und von Arbeitsmarktakteuren.  

Das Programm wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und durch das Land Niedersachsen kofinanziert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA).

Die Struktur des Förderprogramms IQ

Das Förderprogramm IQ wird in 16 Landesnetzwerken umgesetzt. Dort gibt es jeweils eine Koordination sowie viele Projekte mit unterschiedlichen Angeboten:

  • Die Beratungsstellen informieren Migrantinnen und Migranten zur Anerkennung ihres ausländischen Berufsabschlusses.
  • Bei Bedarf können Migrantinnen und Migranten in Kursen Qualifikationen nachholen, die für die Anerkennung ihres Berufsabschlusses fehlen.
  • Andere Projekte übernehmen eine Servicefunktion für Arbeitsmarktakteure. Sie informieren, beraten und sensibilisieren für spezifische Belange von Migrantinnen und Migranten.

Neben den 16 Landesnetzwerken gibt es drei IQ Fachstellen, die bundesweit migrationsspezifische Themen bearbeiten. Sie beraten und begleiten die Landesnetzwerke fachlich zu den Themen:

Die Zusammenarbeit des Förderprogramms IQ

Auf Bundesebene wird das Förderprogramm über das Vernetzungsprojekt organisiert. Es unterstützt die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren im Programm, fördert den Transfer guter Praxis innerhalb und außerhalb des Programms und sorgt für die öffentlichkeitswirksame Darstellung des Förderprogramms. Gemeinsam mit den Fachstellen kommuniziert das Vernetzungsprojekt die Arbeitsergebnisse von IQ in die Ministerien, die Bundesagenturen für Arbeit und die Fachöffentlichkeit. Der Verein "Charta der Vielfalt" ist als Projekt des Förderprogramms in den Transfer eingebunden, vor allem im Rahmen des Deutschen Diversity Tags. Ein weiteres Projekt, das auf Bundesebene verortet ist, ist die Initiative Botschafterinnen und Botschafter des Handwerks, die für das Potenzial der intertkulturellen Öffnung im Handwerk wirbt.Anerkennung in Deutschland ist das mehrsprachige Portal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen. Das Projekt arbeitet in enger Kooperation mit dem Förderprogramm IQ.

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