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IQ Projekt als Motor für Arbeitsmarktintegration

Verfasserin: Viktoriya Beth, Mitarbeiterin im IQ Projekt "Triple I - Ingenieure integrieren Ingenieure"

Die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte spielt eine immer wichtigere Rolle in Deutschland, da der demografische Wandel und der Fachkräftemangel die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt stark beeinflussen. Das betrifft auch die Industrie, die aufgrund des Mangels an Ingenieur*innen große Schwierigkeiten in der Realisierung vieler Projekte und im Vorantreiben von Innovationen hat. Genau hier setzt das IQ Projekt Triple I: Ingenieure integrieren Ingenieure an: Es unterstützt zugewanderte Ingenieur*innen beim Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt und leistet einen Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Branche. 

Mit einem dreigliedrigen Ansatz bestehend aus Karriereberatung, Unterstützung bei Bewerbungsprozessen und (über-)fachlichen Qualifizierungen begegnet das Projekt den Herausforderungen, mit denen qualifizierte Ingenieur*innen bei der beruflichen Integration konfrontiert sind. Das Projekt fungiert außerdem als Vermittler zwischen den zugewanderten Fachkräften und deutschen Unternehmen, Behörden und Organisationen. Durch die Zusammenarbeit mit Ingenieurbüros und Unternehmen werden Netzwerke gebildet und Möglichkeiten für Praktika sowie Arbeitsplätze geschaffen. 

Die Geschichte des iranischen Maschinenbauingenieurs, Navid Sadeghi*, zeigt einen längeren, aber gelungenen Weg von einem großen Traum in die Wirklichkeit. Herr Sadeghi war als Kind schon von Motoren fasziniert und hat später im Iran an der Universität Urmia Maschinenbau studiert. Bereits in seinem Masterstudium hat er an einigen Forschungsprojekten im Bereich Motoren und Energieumwandlung mitgewirkt. Nach einer schwierigen Zeit im Iran war er gezwungen aus dem Land zu fliehen. In Deutschland angekommen, hat er sehr schnell und mit Freude die deutsche Sprache gelernt und besonders die freie Meinungsäußerung in Deutschland schätzen gelernt. Aber trotz seiner Offenheit und seiner guten Qualifikationen im Maschinenbau und der Anerkennung der Berufsbezeichnung durch die Ingenieurkammer Niedersachsen stieß er auf zahlreiche Hindernisse. Viele potenzielle Arbeitgeber zögerten, ihn einzustellen, da die Skepsis doch überwog und seine beruflichen Erfahrungen bereits einige Jahre zurücklagen.

Dann hat Herr Sadeghi vom IQ Netzwerk erfahren und lernte im Rahmen des Projekts "Triple I" die Anforderungen im Ingenieurberuf kennen, wie die Unternehmensansprache erfolgen und er seine Fähigkeiten und Erfahrungen am besten präsentieren kann. Projektmitarbeiterin Viktoriya Beth nahm Kontakt zu der Zeppelin Power Systems GmbH auf, dem international führenden Anbieter für Antriebs- und Energiesysteme in Europa auf, um nach Möglichkeiten für Herrn Sadeghi zu suchen, erste Einblicke in ein Maschinenbauunternehmen zu erhalten. Die Personalabteilung war bereit, intern nach einem Praktikumsplatz für Herrn Sadeghi zu fragen. Trotz hohem Arbeitsaufkommen innerhalb des Unternehmens war ein Praktikum möglich. 

Während des achtwöchigen Praktikums hat Herr Sadeghi die Prozesse und Abläufe in seinem Traumberuf in Deutschland kennengelernt und konnte seine Fachkompetenz sowie sein Engagement zeigen. Sein Vorgesetzter und das ganze Team waren von seinen technischen Fähigkeiten und seinem Teamgeist überzeugt, so dass einer Anstellung nichts im Wege stand. Seit Januar 2024 gehört Herr Sadeghi dem Team der Zeppelin Power Systems GmbH an. Sein Traum, in Deutschland als Maschinenbauingenieur Fuß zu fassen, wurde wahr. Besonders dankbar ist Herr Sadeghi der Initiative Integration durch Qualifizierung (IQ) und dem Triple I-Team für die intensive und umfassende Betreuung und Unterstützung, die ihm die Tür zu einer vielversprechenden beruflichen Zukunft öffnen konnten.

 

* Name geändert

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